Wenn der Blutdruck sich durch Medikamente nicht ausreichend senken lässt

Das Marienhaus Klinikum Mainz bietet jetzt als drittes Krankenhaus in Deutschland im Katheterlabor renale Denervation zur dauerhaften Senkung des Blutdrucks an

Mainz. Für Patientinnen und Patienten, die unter einem schwer behandelbaren Bluthochdruck leiden, bietet das Marienhaus Klinikum Mainz (MKM) jetzt die renale Denervation mit Ultraschall an. „Dieses Verfahren kommt für Menschen in Frage, deren Blutdruck sich trotz mehrerer Medikamente, die sie in höchster Dosierung einnehmen, nicht ausreichend senken lässt“, sagt Dr. Armin Grawe, der Oberarzt der Klinik für Innere Medizin 1, Kardiologie des Marienhaus Klinikums Mainz. „Ihnen wollen wir mit dieser Therapie helfen, denn ein dauerhaft erhöhter Blutdruck birgt viele Risiken wie Gefäßschäden, Herzschwäche, Herzinfarkt oder Schlaganfall.“ 

Die renale Denervation ist ein schon lange bekanntes Verfahren, das in den 1950er Jahren mit einer offenen Bauch-OP durchgeführt wurde. Das Marienhaus Klinikum Mainz ist das dritte Krankenhaus in Deutschland, in dem Patientinnen und Patienten seit wenigen Monaten mit Hilfe der renalen Denervation mit Ultraschall behandelt werden – heutzutage allerdings besonders schonend im Herzkatheterlabor. Bei diesem Eingriff werden die Nervengeflechte, die die Nierenarterien um-geben, verödet. Diese Nerven wirken auf das vegetative Nervensystem und sind so an der Steuerung des Blutdrucks beteiligt. 

„Bevor wir diese Therapie durchführen, werden die betroffenen Patientinnen und Patienten umfangreich untersucht“, erklärt Dr. Grawe. Zunächst müssen nämlich alle andere möglichen Gründe für einen Bluthochdruck ausgeschlossen werden. Erst dann kommt ein Patient oder eine Patientin für diesen Eingriff in Frage. „Wir nutzen dafür einen Katheter, der über die Leiste bis in die Nierenarterien vorgeschoben wird“, sagt er.  Anschließend wird über den Katheter ein Ultraschallkopf eingebracht, der im 360-Gradwinkel hochenergetische Schallwellen abgeben kann. Zum Schutz der Gefäßwand liegt der Ultraschallkopf in einen Ballon mit Kühlmittel. Auf diese Weise wirkt die Ultraschallenergie erst in einer Tiefe von ein bis sechs Millimeter im Gewebe. „Und genau dort liegen die Nerven, die wir veröden wollen“, so Dr. Grawe. „Für ein gutes Ergebnis ist es wichtig, dass wirklich alle Nervenzellen erreicht werden.“ Mit dem neuen hochmodernen Ultraschallkopf, der rundum Energie abgibt, ist das möglich. 

Die Regulierung des Blutdrucks ist sehr komplex. Deshalb dauert es etwa zwei Monate, bis die Patienten die Wirkung des Eingriffs auch beim Messen ihres Blutdrucks wahrnehmen. 

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