Palliativstation am Katholischen Klinikum Mainz eröffnet

Erweitertes Versorgungsangebot Besonderheit für Patienten und Angehörige

Feierliche Segnung und Eröffnung der neuen kkm Palliativstation, v.l.n.r.: Hans-Jürgen Eberhardt, Domkapitular; Dr. med. Patrick Frey, kkm Geschaftsführer; Dr. med. Bernd Wagner, Ärztlicher Leiter kkm Palliativstation; Prof. Dr. Peter Kohlgraf, Bischof von Mainz; Maria Heine, Mitglied des Vorstands der Marienhaus Stiftung; Michael Osypka, kkm Geschäftsführer

Palliativstation am Katholischen Klinikum Mainz eröffnet

Erweitertes Versorgungsangebot Besonderheit für Patienten und Angehörige

(Mainz, 30.8.2018, CB) Im Beisein des Mainzer Bischofs und des Gesundheitsdezernenten der Stadt Mainz wurde heute die neue Palliativstation am Katholischen Klinikum Mainz  (kkm) feierlich gesegnet und eröffnet. Neubau Erstbezug, lichtdurchflutet mit hochwertiger Ausstattung und Balkon, in bester Lage mit  kompetenter, medizinischer Betreuung – so ließe sich die neue Palliativstation kurz und nüchtern beschreiben. Doch diese Station ist weitaus mehr für Patienten in der letzten und besonders herausfordernden Lebensphase. Bis zu 10 Patienten mit unheilbaren Erkrankungen in Grenz- und Krisensituationen finden hier die nötige Ruhe, werden multiprofessionell behandelt und begleitet. Auch ist eine enge Einbeziehung der Angehörigen möglich. Die Erweiterung des Palliativmedizinischen Angebotes am kkm ist ein echten Mehrwert für die Menschen in der Stadt und der Region. Ein selbstbestimmtes Leben trotz einer unheilbaren Erkrankung zu ermöglichen und unnötiges Leid zu lindern, ist das Ziel der Palliativmedizin.  Palliativmedizinische Strukturen entwickelten sich am Katholischen Klinikum Mainz bereits im Jahr 2010. Damals übernahm der  Palliativdienst, anfangs bestehend aus zwei Palliativärzten und einer Palliativ-Pflegekraft, die Beratung und Unterstützung schwer – und unheilbarkranker Menschen  in den einzelnen medizinischen Fachabteilungen. Rasch kamen weitere Professionen hinzu, die seither Hand in Hand mit den Ärzten und Pflegenden aller Stationen des kkm zusammenarbeiten. Heute besteht die Palliativmedizin am kkm aus einem Team, zu dem neben  Ärzten und Pflegekräften auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychoonkologie und Musiktherapie, der Seelsorge, der Physiotherapie und der Sozialarbeit gehören. Sie sind zum Teil bereits viele Jahre mit dabei und haben die Palliativmedizin am kkm mit initiiert und weiterentwickelt. Mit der Umsetzung des Zukunftskonzeptes „kkm 2025“ und der unter anderem darin vorgesehenen baulichen Erweiterung konnte der Wunsch nun Wirklichkeit werden: Ein eigener Bereich für unheilbar Kranke, fernab vom Trubel und Alltag auf einer normalen Station. Ein Ort in dem sich ein Versorgungskonzept realisieren lässt, welches die Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen in dieser besonderen Lebensphase mehr als „nur“ befriedigt. Nach einer reinen Bauzeit von nur rund 9 Monaten stehen nun insgesamt 10 Betten in sechs Einzel- und zwei Doppelzimmern für diese Patienten im dritten Obergeschoss der neuen Modulaufstockung über dem Bauteil 204 auf insgesamt rund 400 qm Fläche zur Verfügung. Die weiteren zwei Etagen sollen im Frühjahr 2019 fertig gestellt sein. Hier ziehen dann die Geriatrie und die Alterstraumatologie ein. Dann ist das kkm in der Fläche um rund 10 Prozent auf rund 67.000 qm gewachsen. Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme betragen etwa 26 Millionen Euro und werden vom Katholischen Klinikum Mainz selbst finanziert. Die Zimmer der Palliativstation verfügen, neben der Krankenhausstandardausstattung, wie bspw. Sauerstoffanschlüssen, über eigene, behindertengerechte Bäder. Alles ist modern, in einem frischen Beige gestrichen und strahlt durch farbliche Akzente eines beruhigenden Blautons eine betont wohnliche Atmosphäre aus. Die Fußböden haben die Optik gekalkter Eichedielen. Magnetleisten an den Zimmerwänden ermöglichen den Patienten ihre eigenen Bilder aufzuhängen und sich somit wie zu Hause fühlen. Im hellen und weitläufigen Flur, der auf der einen Seite in einer Bibliothek und auf der anderen Seite in einem offenen Wohn-Essbereich mündet, zieren großflächige Fotografien mit Mainzer Motiven die Wände. Auch gibt es einen großen Balkon auf Höhe der Baumwipfel. Hierauf können sogar bettlägerige Patienten hinausgeschoben werden. Im Raum der Begegnung haben Angehörige die Möglichkeit mit Ärzten oder Pflegekräften ins Gespräch zukommen oder sich auch mal zurück zu ziehen. Möchten sie lieber über Nacht und unmittelbar bei den Patienten sein, so ist dies auch kein Problem. Denn in den Zimmern sind Bänke integriert, die sich leicht zu bequemen Ruheliegen umfunktionieren lassen. „Den Tagen mehr Leben geben, ist ein Ziel der Palliativmedizin. Im Mittelpunkt stehen dabei die therapeutischen Bemühungen, eine Befreiung oder Linderung von Symptomen zu erlangen und damit die Lebensqualität von Kranken zu verbessern. Wir als Palliativteam des kkm freuen uns daher sehr, nun auch einen räumlichen Rahmen bieten zu können, der das ermöglicht“, erläutert der ärztliche Leiter der Palliativmedizin am Katholischen Klinikum Mainz, Dr. med. Bernd Wagner. „Die Inbetriebnahme der Palliativstation ist der nach Außen wohl deutlich sichtbarste und konsequenteste Schritt hin zum neuen kkm“, freuen sich die beiden Geschäftsführer des kkm Dr. med. Patrick Frey und Michael Osypka. „Die Erweiterung des Leistungsspektrums in diesem Bereich ist nicht nur eine konsequente Ergänzung sondern setzt nach einer Bauzeit von deutlich unter einem Jahr auch einen weiteren wichtigen Akzent in der Versorgung von unheilbar Kranken in Mainz und der Region“, so beide unisono weiter.
Der Mainzer Bischof, Prof. Dr. Peter Kohlgraf erläutert: „Den Bereich Palliativmedizin besonders zu stärken – das passt gut zu einem Klinikum in kirchlicher Trägerschaft, das sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet weiß. Die Palliativmedizin zeigt Wege auf, auch die letzte Lebensphase in Würde zu erleben und die Situation einer unheilbaren Erkrankung zu gestalten. Mit der Stärkung der Palliativmedizin setzt das KKM auch Tendenzen etwas entgegen, die die letzte Lebensphase als nicht mehr lebenswert ansehen wollen.“ „Die nun im kkm eröffnete Palliativstation ist ein weiterer wichtiger Baustein neben dem Mainzer Hospiz in der professionellen Versorgung unheilbar erkrankter Menschen in der Landeshauptstadt Mainz“, stellt Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch fest: „Dem unheilbar kranken Menschen und seinem Sterben wird hier der Raum zugestanden, den er sich für einen würdevollen selbstbestimmten und möglichst schmerzfreien Abschied vom Leben wünscht.“ Über das Katholische Klinikum Mainz
Das Katholische Klinikum Mainz (kkm) mit seinem Standort St. Vincenz und Elisabeth Hospital ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. Mit seinen zertifizierten Fachzentren (AltersTraumaZentrum, Lokales Traumazentrum, Viszeralonkologisches Zentrum, Darm-, Pankreas-, Brust-, Endoprothetik-, Gefäß-, Lungen-, Schilddrüsenzentrum) sowie weiteren 17 Fachabteilungen, 624 Betten und über 1.500 Beschäftigten nimmt es einen überregionalen Versorgungsauftrag wahr. Jährlich werden im kkm über 50.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Das kkm hat einen im Landeskrankenhausplan verankerten Versorgungsauftrag und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Darüber hinaus betreibt es eine staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit 70 Ausbildungsplätzen für Gesundheits- und Krankenpflege.

Das Katholische Klinikum Mainz ist eine kirchliche Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz und der Marienhaus GmbH in Trägerschaft des Caritas-Werkes St. Martin GmbH. Die Patientenversorgung erfolgt unter dem Leitsatz „menschlich und kompetent – für die Stadt und die Region". Seit 2004 ist im kkm ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, das Krankenhaus ist nach DIN ISO 9001:2015 zertifiziert, die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) nach EN ISO 13485:2016.

Mehr Informationen: www.kkm-mainz.de

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