In der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie führend

Prof. Dr. med. Theresia Weber setzt mit Leitlinie nationale Standards in der operativen Therapie von Erkrankungen der Nebenschilddrüsen

In der Klinik für Endokrine Chirurgie am kkm werden jährlich mehr als 450 Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen durchgeführt. Laut der aktuellen weißen Liste, einer Auswertung der Qualitätsberichte aller deutschen Kliniken durch die unabhängige Bertelsmann Stiftung, entspricht dies der größten Fallzahl in Rheinland-Pfalz. Die Expertise der Chefärztin der Klinik, Prof. Dr. med. Theresia Weber, ist aber auch in Fachkreisen gefragt. Gemeinsam mit zwei Kolleginnen, Prof. Dr. med. Cornelia Dotzenrath aus Wuppertal und Prof. Dr. med. Kerstin Lorenz aus Halle, hat sie gerade die neue Leitlinie zur Operativen Therapie des primären und renalen Hyperparathyreoidismus koordiniert, die nun Ärzten und Patienten Orientierung gibt.

Der primäre und renale Hyperparathyreoidismus sind eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen und können entweder durch Zellveränderungen in den Nebenschilddrüsen selbst (primär) oder durch als Folge eines chronischen Nierenversagens bei Dialysepatienten (renal) entstehen. Die Folgen sind ein erhöhter Calciumspiegel im Blut, der zu Folgeschäden wie Osteoporose, Nierensteinen oder Bluthochdruck führen kann.

„Vor allem für weibliche Patienten sind die häufig bestehenden psychischen Veränderungen, wie vermehrte Müdigkeit und Konzentrationsstörungen, sowie Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Symptomen, besonders belastend“, erläutert Prof. Dr. med. Theresia Weber, die Chefärztin der Klinik für Endokrine Chirurgie am Katholischen Klinikum Mainz. Bereits im Jahr 2016 hatte die Leitlinie der amerikanischen Gesellschaft für endokrine Chirurgie (AAES) darauf hingewiesen, dass Überfunktionen der Nebenschilddrüsen noch immer zu selten diagnostiziert und behandelt werden. Dies unterstützt nun auch die deutschsprachige Leitlinie, die in Zusammenarbeit mit 32 Experten für Chirurgie, Endokrinologie, Nuklearmedizin und Pathologie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz entstand. „Besteht ein häufig zufällig entdeckter, erhöhter Calciumspiegel im Blut, sollte eine Bestimmung des Parathormons, das in den Nebenschilddrüsen gebildet wird, erfolgen. Ist die Diagnose eines Hyperparathyreoidismus gesichert, folgen bildgebende Untersuchungen mit dem Ziel eine oder mehrere vergrößerte Nebenschilddrüsen darzustellen. Durch eine operative Therapie gelingt es, bei entsprechender chirurgischer Expertise, die Erkrankung in mehr als 97% zu heilen“, erläutert Prof. Weber weiter.

„Eine optimale Patientenversorgung und -betreuung sind für uns das A und O und somit gleichzeitig auch unsere tägliche Herausforderung“, erläutert der Ärztliche Direktor des Katholischen Klinikums Mainz, Prof. Dr. med. Jörn O. Balzer, MHBA. „Die Patienten erwarten nicht nur eine fachlich kompetente und auch eine sichere Behandlung. Daher freuen wir uns sehr über das sehr gute Ergebnis der Klinik für Endokrine Chrirurgie in der Weißen Liste und sind stolz auf Frau Prof. Weber, dass Sie maßgeblich die Standards für die Behandlung der Überfunktion der Nebenschilddrüse mitdefiniert.“

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