MKM schließt Operation Aufstockung ab

Geriatrische Patient:innen beziehen einen Bereich des 30 Millionen Projekts – Modulerweiterung bringt 5.600qm Fläche

Die Aufstockung des MKM von oben.

Mit dem Umzug der Akutgeriatrie setzt das Marienhaus Klinikum Mainz (MKM) einen weiteren wichtigen Meilenstein für die zukunftsorientierte Versorgung der Menschen in der Region Mainz. Durch den Aufbau von 69 neuen Einzelmodulen auf drei Etagen wurden 5.600qm mehr Fläche gewonnen. Insbesondere für die 59 geriatrischen Patient:innen, die im 4. Stock einen Platz finden, wird die Betreuung und Versorgung noch mehr an den spezifischen und medizinischen Bedürfnissen dieser Altersgruppe orientiert. Die Baukosten für das Gesamtprojekt betrugen rund 30 Millionen Euro.

Notwendig geworden war die Aufstockung durch die Standortzusammenlegung des St. Hildegardis Krankenhauses mit dem St. Vincenz und Elisabeth Hospital „An der Goldgrube“ im Herbst 2017. Die Realisierung musste aus statischen Gründen in zwei Bauabschnitten erfolgen und startete mit der Planung im Sommer 2017. Bereits im April 2018 wurden die ersten 36 Module gesetzt und im September 2018 bezogen. Die Verbindung zu weiteren Bauabschnitten und die weitere Aufstockung waren hingegen nicht ganz so einfach. Zuerst musste 2019 eine Stahlkonstruktion wie ein Tisch errichtet wer-den, auf die dann 33 weitere Module aufgesetzt werden konnten. Allein für diesen „Tisch“ wurden sechs Stahlträger mit einem Eigengewicht von je 200 Tonnen und einer Länge von 40 Metern miteinander verbunden. Die Fertigstellung und der Bezug verschoben sich jedoch Coronabedingt um rund eineinhalb Jahre. Durch die Aufstockung ist das MKM nun um rund 5.600qm Bruttogeschossfläche und damit um insgesamt circa zehn Prozent in der Gesamtfläche gewachsen. In den neuen Räumlichkeiten sind in der 3. Etage die Palliativmedizin und ein Teil der Wahlleistungsstation, sowie in der 4. Etage die Akutgeriatrie untergebracht. Für die 5. Etage laufen derzeit die Belegungsplanungen.
Parallel sind auch im Haupthaus umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt worden, wie die Kernsanierung der 5. und 6. Etage, des Ein-gangsbereiches und des Kellers sowie die räumliche Optimierung und Modernisierung der Gynäkologie und der Cafeteria. Weitere Maßnahmen wer-den auch in anderen Bereichen folgen.

„Wir sind froh und glücklich, diesen Meilenstein erreicht zu haben. Insbesondere der demografische Wandel und die Pandemiesituation zeigen uns, dass eine Orientierung an den Bedürfnissen der Patient:innen entscheidend ist. Prozesse und Strukturen müssen gleichermaßen Hand in Hand laufen, um die Patient:innenversorgung bestmöglich anbieten und gleichzeitig wirtschaftlich und somit zukunftsorientiert handeln zu können“, erläutern der Geschäfts-führer Dr. Klaus-Peter Reimund und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Jörn Balzer unisono.

„Gerade für unsere älteren Patient:innen bedeutet ein Krankenhausaufenthalt immer eine extreme Herausforderung. Die meisten von ihnen haben ein vielschichtiges Krankheitsbild, was oftmals mit Einschränkungen in der Wahrnehmung und Orientierung einhergeht. Um ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben, haben wir uns für die sogenannte Unitpflege entschieden. Dabei betreuen fest benannte Pflegekräfte jeweils nur eine kleine Patient:innengruppe. Ergänzt durch eine helle, freundliche Umgebung ergeben sich positive Einflüsse auf subjektives Wohlbefinden und den Gene-sungsfortschritt. Der Umzug stellt nicht nur eine Verbesserung für unsere Patient:innen dar, sondern auch für das medizinische und pflegerische Personal und unser Klinikum selbst“, freut sich der Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie Dr. med. Lothar van den Abeelen.

Die Baumaßnahme hier in Mainz war etwas ganz Besonderes. Es kommt selten vor, dass Gebäude aufgestockt werden sollen, die eigentlich keine statischen Voraussetzungen dazu haben. So war die Überbauung der Bestandsgebäude mit der Stahlkonstruktion schon fast so etwas wie ein mo-dernes Brückenbauwerk. Präzise Planung sowie die witterungsunabhängige Vorfertigung der Module haben es dabei möglich gemacht, leise und sauber vorzugehen. Der Klinikbetrieb konnte auch aufgrund der kurzen Bauzeit in den Bestandsgebäuden ungehindert fortgeführt werden“, ergänzt Mario Müller, der Gebietsvertriebsleiter Kompetenzzentrum Gesundheitsimmobilien der ALHO Systembau GmbH.

Die Planung und Umsetzung erfolgte mit der Sander Hofrichter Architekten GmbH und der ALHO Systembau GmbH.

Marienhaus Klinikum Mainz (MKM)
An der Goldgrube 11
55131 Mainz
Telefon:06131 / 575 0
Telefax:06131 / 575 1610
Internet:http://www.marienhaus-klinikum-mainz.de
Ambulantes OP-Zentrum im MKM
An der Goldgrube 11
55131 Mainz
Telefon:06131 / 575 3100
Telefax:06131 / 575 3106