Unter dem Begriff Rheuma werden mehr als 100 verschiedene Erkrankungen zusammengefasst. Die Betroffenen leiden unter chronischen Schmerzen, die unterschiedliche Körperbereiche betreffen und verschiedenen Ursachen haben können. Rund 17 Millionen Menschen – unter ihnen nicht nur ältere, sondern auch Kinder und Jugendliche – sind in Deutschland an Rheuma erkrankt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Medizin verstehen informiert Prof. Dr. Peter Härle, Chefarzt der Klinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Physikalische Therapie und Leiter des Rheumatologischen Zentrums (G-BA) von Rheinland-Pfalz am Marienhaus Klinikum Mainz (MKM), über das breite Spektrum rheumatischer Erkrankungen. Zu der Veranstaltung sind alle eingeladen, die sich für das Thema interessieren.
„Rheuma“ kann an Gelenken, der Wirbelsäule, den Blutgefäßen, dem Blut, der Haut, den Augen, den Nieren, der Schilddrüse, der Leber, der Lunge, dem Herzen, also potenziell auch an allen inneren Organen auftreten. Die Diagnostik muss daher den ganzen Menschen in den Blick nehmen. Im MKM steht für die Diagnostik ein eigenes immunologisches Labor zur Verfügung, in dem Blut und Gewebeproben der betroffenen Organe untersucht werden. Auf der Basis dieser Befunde werden die Patientinnen und Patienten dann gezielt behandelt. „Heute wissen wir, dass das Immunsystem eine wichtige Rolle im rheumatischen Krankheitsgeschehen spielt“, sagt Prof. Härle. Wichtig sei, dass die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert werde.
Neben der medikamentösen Therapie werden die verschiedenen Methoden der physikalischen Therapie eingesetzt, um eine rasche und ganzheitliche Besserung der körperlichen Beeinträchtigungen zu bewirken. Auch akute Verschlimmerungen von degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Arthrosen können durch eine multimodale Therapie deutlich gebessert werden.
Bei dem Seminar Medizin verstehen bringt Prof. Härle ausreichend Zeit mit, um die Fragen der Teilnehmenden zu beantworten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

